Wenn ich sage „Du bist zwar selbstständig, aber du hast KEINE Einkünfte aus selbstständiger Arbeit.“ – dann merke ich richtig, wie es oft in den Köpfen meiner Klienten zum „Rattern“ anfängt.
Wenn ich dann allerdings erkläre, warum das so ist, dann ist es relativ schnell klar…
Deshalb möchte ich dir hier erklären, worin jetzt der Unterscheid liegt:
„Einkünfte aus selbstständiger Arbeit“ ist ein Begriff aus dem Steuerrecht und ist eine von sieben Einkunftsarten, die im Gesetz so vorgesehen sind.
Daneben gibt es auch noch „Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit“ (das wäre zum Beispiel ein typisches Dienstverhältnis) und „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“ und dann eben noch ein paar mehr.
Bei „Einkünften aus Gewerbebetrieb“ klingelt es bei dir vielleicht schon, denn das ist der Hauptabgrenzungsbereich zu den „Einkünften aus selbstständiger Arbeit“.
„Einkünfte aus selbstständiger Arbeit“ kommen vor allem bei freiberuflichen Tätigkeiten vor, zB.:
- wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische Tätigkeit
- unterrichtende, erzieherische Tätigkeit
- ärztliche Tätigkeit
- Rechtsanwälte
- Steuerberater
- Psychologen
- Hebammen
- Physiotherapeuten
„Einkünfte aus Gewerbebetrieb“ hast du also in der Regel dann, wenn du kein Freiberufler bist, sondern einen Gewerbeschein hast.
Und ich erzähl dir das jetzt nicht, weil ich kleinlich bin, sondern weil…
- es nicht schaden kann, wenn du weißt, wovon die Rede ist,
- dir diese Begriffe schon erstmalig bei der Anmeldung deiner betrieblichen Tätigkeit beim Finanzamt unterkommen und oft für Verwirrung sorgen,
- und du beim Ausfüllen deiner Steuererklärung diese Unterscheidung zu treffen hast oder du zumindest ein bisschen nachvollziehen kannst, was dein Steuerberater da so angibt ;-)
Und das Chaos im Kopf wird dann oft noch perfekt, wenn ich den Begriff „neuer Selbstständiger“ in den Raum werfe – doch da erzähle ich euch ein anderes Mal mehr darüber.
Also bis bald und alles Liebe
Patricia